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Kalt und windig. Früh ins Bureau, zur Polizei um das Zeugnis für Kárner, weswegen ich schriftlich einkommen musste. Therese hatte Probe vom „Opferfest“, wegen der Goldmann, die aber gar nicht sang und keine Note kennt; Protektion vom Baumann. Um 12 h kam ich in die Theaterkanzlei, da gab’s großen Lärm mit Giulio Viganò und Katter, weil letzterer das italienische Orchester heute vor der Probe des neuen Quartetts wegschickte, keine Probe hielt und nun nichts gegeben werden soll. Wir stimmten Pfersmann, nicht nachzugeben und darauf zu bestehen, dass das Ballett oder Quartett gegeben werden muss. Nun bin ich aber auf den Ausgang begierig ! Mittags aßen wir allein, nach Mittag schrieb ich an Kárner. Weil ich schon einige Tage schweren Atem habe und einen dumpfen Schmerz an der linken Brust innerlich fühle, ließ die gute Therese heimlich Eckhart zu mir bitten. Er besuchte mich und verordnete Eibischsalbe und Melilot-Pflaster. Ging mit Platzer ins Kärntnertor-Theater und vernahm, dsss unser Plan reüssierte und das Divertissement sein muss. Man gab „Schreiner“ und das neue Quartett von Julio Viganò, Frau, Vulcani und Cerini (?); missfiel. Die Lenerl war nach Mittag bei uns und ich führte sie auch ins Theater.
Band 03 (III.), Seite 43r
25.04.1801
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