Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1333]

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1801
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Früh ging ich zu Walther, zu Weinmüller, in die Probe von „Clemenza di Tito“. Dann zum Speisen; Süssmayer speiste mit uns. Nach Tische kam die Weinmüller mit ihrer Mutter; Therese sang mit Süssmayer. Walther bat mich um eine Art Abschiedsbrief für Elise; ich konzipierte für Walther den Brief, nach 4 h ging ich zu Walther und persuadierte ihn, die Liebschaft mit Elisen auf’s Neue anzuknüpfen. Nachher blieb ich zu Hause, ließ Therese ins Burgtheater zu „Clemenza di Tito" für die Hoftheatral-Armen fahren und dann den Sekretär vom Baron hierher tragen. Ich richtete ihn ganz ein, befahl der Sepherl zur Chatrin wegen Kopfputz, Taffet und Musselin zu gehen und alle Lichter anzuzünden, nachher folgte ich Therese, welcher nicht wohl war, ins Theater. Vor Ende der Akademie ging ich mit Nina nach Hause und fand nebst der Torte schon alles erleuchtet. Bald kam Therese, ich hatte königliches Vergnügen über ihre Freude. Nina blieb bei uns und wir plauderten noch recht lange.
Band 03 (III.), Seite 40r
31.03.1801
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