Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1326]

1326
1801
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Trübe, nach Tische Regen. Früh ging ich zu Walther, zum Grafen. Dann wegen Silber für Klimbke zu Frank (?) und Winkler, in die Theaterkanzlei. Die Perschl kam, und lud uns auf morgen zur „Schöpfung“ ins Marinellische Theater. Mittags speisten Kárner und Falk bei uns, nach Tische kam Walther. Um 4 h Klimbke; Therese ging mit ihm wegen Zulage zu Braun. Voll Erwartung und Bangigkeit einer zu erhaltenden Herabwürdigung saß ich indessen zu Hause und erwartete das liebevolle Weib. Nach einer Stunde kam sie, rief mich hinab und erzählte, dass er nicht mehr als 150 fl. Zulage gibt und diese vom 1. April anfangen werden. Sie sprachen zusammen auch von der Fress-Kantate, über die er sehr erbost zu sein schien. Wir wollten Lichtenstein einen Besuch machen, fanden ihn aber nicht. Gingen zur Barany, wo wir uns gleich empfahlen, weil Assen kam. Therese begleitete ich nach Hause; ich ging ins Kärntnertor-Theater „Weiberehre“. Lefèvre machte als Wendeline den zweiten Versuch; sie gefiel, erschien aber, dem vielen Klatschen ungeachtet, nicht mehr.
Band 03 (III.), Seite 39r
24.03.1801
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