Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1325]

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1801
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„Zauberflöte" zum 11. Mal, 453 fl.. Früh ging ich zum Grafen; nach Hause. Dann schrieb ich an Lichtenstein sehr einen herzlichen offenen Brief in Betreff der Zahlungen des Sattlers, des Porzellans, der Barany und meiner Auslagen. Mit dem Anstreicher ging ich zur Weinmüller und mit ihr in die Tischlerniederlage und zum Kleinschenk, um dessen Zimmer anzusehen. Therese war bei der Assen. Inzwischen besuchte uns Baron Lichtenstein mit seiner Frau, und niemand war zu Hause. Eckhart leistete uns Gesellschaft. Zwischen dem Essen kam Ulbrich wegen dem Geld und der Weinmüller ihr Maler. Nach Mittag gingen wir über die Bastei zu Liebisch und kauften der Resel einen Wallis. Großbauer und den Anstreicher führte ich ins Theater; Therese sang sehr schön. Kam im Theater mit meinem lieben Kárner zusammen; wir küssten uns traulich und voll Freude des Wiedersehns. Ich ging mit ihm in den 3. Stock wo wir den 1. Akt zusammen blieben. Mit dem Falk (?) lud ich ihn auf morgen zum Speisen ein. Mit Lichtenstein sprach ich; er küsste und versicherte mich, dass ich ihm mit meinem Brief einen herrlichen frohen Abend gemacht habe, dass Therese wegen der Zulage zum Braun gehen soll. Im Burgtheater war zum ersten Mal „Das Kästchen“, Lustspiel in einem Akt; wurde vollkommen verhöhnt und ausgelacht, so wurde vom Publikum noch kein Stück misshandelt. Dann der „Bettelstudent“.
Band 03 (III.), Seite 39r
23.03.1801
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