Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1322]

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„Zauberflöte" zum 10. Mal, 557 fl. Früh schrieb ich der Chatrin wegen Musselin zu Nachtleiberln garnieren. Nach 8 h ging ich zum Grafen, dann zum Kampf, welcher mich für meine Arbeiten schlecht bezahlte. Im Bureau war ich auch; um 12 h in die Theaterkanzlei, wo bestimmt wurde, dass zu der Fress-Kantate weder Pfersmann, noch Mayer, noch Therese erscheinen. Auf dem Graben bat ich den Lichtenstein, der Assen [sic, recte wohl Ascher] die Rolle vom „Opferfest“ und „Soliman“ nicht mehr zu geben. Er sagte mirs zu und ich ging gleich zur Assen (?) um ihrs zu sagen; fand Therese, welche da speiste. Mit mir speiste Eckhart. Nach Mittag brachte Chatrin der Therese einen niedlichen Kopfputz. Nachher schrieb ich meiner Mutter und der Csekonics. Mit Lichtenstein, welcher mir sagte, dass sich die alte Saal wegen Anwesenheit des Kirstein im Garderobezimmer beklagte, plauderte ich und schilderte ihm alle diese bösen Streiche, welche das ungezogene Mädchen täglich begeht. In der Singerstraße begegnete ich der Rösler, welche mich versicherte, dass sie ebenfalls von der wohlgeordneten Mahlzeit wegbleibt. Therese sang sehr schön; wegen Wegfahren wagte die Saal nichts zu sagen und so fuhren sie in 5 zusammen.
Band 03 (III.), Seite 38v
20.03.1801
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