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Als ich erwachte, fand ich auf dem Nachtkastel ein Billett von meinem lieben guten Weibe und einige Knittelverse von Nina, nebst weisseidenen gestreiften Strümpfen. Nebst der schönen gestrickten Weste überraschte mich Therese mit einem braunseidenen Beinkleide, schön gemacht, und von Kirstein einen grauseidenen Sack, freute mich ebenfalls. Ich ging zum Grafen, Therese zur Ascher, ich zu Brandl. In der Theaterkanzlei trafen wir uns und gingen zum Tischler, zur Pepi, dann nach Hause, wo Vinzenz Brandl und Mayer unserer warteten. Meine Mutter und Schwester schrieben mir und schickten einen Kalbsschlögel und Schinken. Abends sang Therese im Burgtheater in „Ciabattino“. Ich ging ins Kärntnertor-Theater „Unglückliche“, „Alceste“, dann ins Burgtheater zu Therese, wohin mich Wokurka begleitete. Da blieb ich bis zum Ende. Die Sepherl war in „Alceste“; ich schlief schon, als sie kam.
Band 03 (III.), Seite 38r
19.03.1801
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