Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1318]

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Trübe und feuchte Kälte. Früh beurlaubte ich mich bei Stessel, ging ins Bureau, zu Richard. Zum Grafen, wo mich Quarin ersuchte, dass Therese nach Ostern bei den Unteren Jesuitern singe. Es wird eine Messe von Haydn. In der Theaterkanzlei erfuhr ich, dass künftigen Mittwoch Wallaschek den Papageno spielen wird. Wie voll bin ich von Erwartung ! Mittags speisten die Müller und Hannerl bei uns, nach Tische kamen die Tischlerin, Nany und Fröhlich Nannerl gratulieren. Der ehrliche Marcus brachte 2 Stück schöne Leinwand und 12 Ellen Wallis, die ich Therese für 60 fl. kaufte. Alles schien wohlfeil, selbst dem Neumann, der dazu kam. Nach Mittag arbeitete ich, abends ging ich zu Scheiger. Dann ins Burgtheater, zum ersten Mal „Sklavin in Surinam“, Schauspiel in 5 Akten von Kratter (?). Das Schauspiel hat viel Langweiliges und wollte nicht gefallen. Therese ging nach Mittag zur Ascher und mit ihr fuhr sie bis außer Mariabrunn spazieren; den Abend blieb sie auch da. Zu Hause fand ich die Pepi, welche wegen der morgigen Gratulation des Quarin bei uns schlief.
Band 03 (III.), Seite 38r
16.03.1801
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