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Früh zum Grafen, dann zu Therese, um ihr die „Zauberflöte" auf der Wieden anzukündigen. Zu Lichtenstein, ich begleitete ihn in die Probe, wo er auch der italienischen Gesellschaft vorgestellt wird. Bei Brandl schrieb ich eine Obligation für die Gruber, speiste auch da, ging aber vorher noch in die Theaterkanzlei. Schindlöcker besuchte vor Mittag Theresen und bat sie, in der Sozietäts-Akademie in den „7 Worten" zu singen. Nach Mittag arbeitete ich zu Hause. Nach 4 h kam Therese mit der Chatrin; ich bestellte heimlich für Therese einen Kopfputz zum Geburtstag. Abends ging’s ins Wiedner Theater „Zauberflöte", Schikaneder als Papageno, ein neues Lied „Der Vogelfänger bin ich ja" von Perinet. Nina war mit der Müller da. Es wurde sehr voll. Schikaneder wurde mit Klatschen empfangen und musste die Arie wiederholen. Die Aufführung war weit besser, als je eine der vorigen. Zwischen dem 1. und dem 2. Akt wurden die Lieder ausgeworfen. Lichtenstein, dessen Gemahlin heute ankam, schickte mir das theatralische Gespräch zwischen Schikaneder und Mozart in Knittelversen, vom Perinet. Sehr mittelmäßig und plumper Witz.
Band 03 (III.), Seite 37v
12.03.1801
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