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Ein heiterer Tag. „Zauberflöte“ zum 4. Mal, Einnahme 855 fl.. Wir blieben bis 8 h im Bette; Agnes besuchte uns und sagte Therese viel Schönes über die Königin der Nacht. Ich ordnete unsere Hausrechnung, ging erst um ¾ auf 12 h in die Theaterkanzlei. Therese ging in die Kirche, Pepi kam und fasste den Tischüberzug ein. Mit Klimbke und Rösner machte ich eine Tour über die Bastei, ging zur Barany, um wegen Lichtensteins Quartier nachzusehen. Dann speisen; Pepi aß mit uns. Nach Mittag besuchte uns Eckhart, die Chiolich und Mayer mit seiner Frau vom Wiedner Theater. Therese bediente sie mit Kaffee, ich gab ihnen Billetts und hob selbst für die Mayer einen Platz auf. Therese sang mit großem Beifall, trotzdem dass die Saal mit Lärm ihres Mannes Zulage mit 350 fl. – jetzt also 2000 fl. – und das erhaltene Belobungsdekret ausposaunte, und ihr sehr ironisch auch von der Tochter wiederholt wurde. Nach Therese zweiter Arie ging ich auf’s Theater, bekam Lichtenstein zu sprechen und erzählte ihm alles. Mit Kirstein, welcher in der Garderobe war, ging ich nach Hause. Die Perschl schlief bei uns.
Band 03 (III.), Seite 35v
28.02.1801
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