Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1300]

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„Zauberflöte“ zum 3. Mal, Einnahme 906 fl.. Früh zum Grafen, dann in die Theaterkanzlei. Die Pepi war bei Therese und ließ sich zu Mittag laden; sie speiste mit Lichtenstein bei uns. Die Mozart ließ Therese sagen, dass sie ihr in der „Zauberflöte" den reichsten Ersatz für alle Leiden anbot, die sie in Hinsicht der musikalischen Talente ihres Mannes litt. Gräfin Traun, Hadik, Breuner und Graf Carl gratulierten ihr. Koch ließ ihr sagen, dass sie sowohl in Gesang als Spiel einzig sei; alles ist voll von ihrem Lob. Nach Tische ging ich mit Lichtenstein zu Brandmayer, fuhren im neuen Phaeton über die Glacis zu seiner Wohnung, stiegen beim Theater an der Wien ab, um selbes zu sehen; es gefiel ihm sehr, nur ist alles zu groß angetragen. Lichtenstein ritt in die Stadt, ich ging ins Kärntnertor-Theater; es war sehr voll. Therese sang sehr kunstvoll und nahm das F. Ich schwätzte mit Mayer und Teiner und lud ersteren samt seiner Frau am Sonnabend zur „Zauberflöte“ ein. Mit Kirstein war ich auf dem Theater.
Band 03 (III.), Seite 35r
26.02.1801
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