|
1264
1801
1
21
Heftiger Wind und Regen. Früh ging ich ins Bureau und arbeitete bis ½ 12 h. Dann kam die Reine mit Petri, ich ging mit ihnen im größten Moraste in die Porzellanfabrik, Reine bestellte sich einen kleinen Tafelservice und ich kaufte ihr eine sehr niedliche Kaffeeschale mit Tasse, auf dem Becher das Sinnbild der Freundschaft mit der Devise: „Unsere Freundschaft währe ...“ auf der Tasse aber ein Grabmal in einem Zypressenhain und der Aufschrift: „... bis dahin !“ Die Reine ging mit mir hinauf, um Therese die Schale zu zeigen, welche ihr sehr gefiel. Die Ärmste ist immer noch heiser, kann nicht singen und muss Zimmer hüten; mich dauert sie herzlich. Mittags aßen wir allein. Dem Passy gab ich unsere, und dem Anton, welcher nach Tische kam, des Schüller Redoutebillett. Neumann besuchte uns, sang und akkompagnierte Therese und blieb bis ½ 7 h. Am Abend waren wir allein; Therese schrieb meiner Mutter, welches einen kleinen Verdruss verursachte. Von heute an ist Ascher wieder engagiert.
Band 03 (III.), Seite 29v
21.01.1801
|