Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1254]

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Kotig und stinkender Nebel. Therese blieb den ganzen Tag im Bett; das „Opferfest“ musste heute abgesagt werden. Um 12 h ging ich in die Theaterkanzlei, da wurde über die Oper von Wranitzky „Des Teufels Lustschloss“ disputiert; dann ging ich zum Portier und gab für Stessel unser Redoutebillett hin. Die Tischlerin und mein Bruder speisten bei uns. Nach Mittag besuchte uns die Uhrmacherin, Joseph, Gewey; letzterer ging mit mir ins Kärntnertor-Theater „Octavia“; es war nicht sehr voll. Beim 2. Akt ging ich schon nach Hause; da waren wir ganz allein. Heute kam die Nachricht von der verlorenen so mörderischen Schlacht bei Vicenza, worauf die Feinde Besitz vom Görzischen nehmen. Dem Scheiger schickten wir unsere Redoutebillett. Die Nacht war sehr unruhig; Therese hustete stark und warf auch etwas Blut aus.
Band 03 (III.), Seite 28r
11.01.1801
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