Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1253]

1253
1801
1
10
Früh ging ich zum Grafen; Therese blieb im Bett. Stessel fand ich da, mit ihm ging ich zu Johann Pálffy, Paumgarten und zur Fritsch wegen der Spiegelgeschichte. Mittags stand Therese auf und aß mit mir, legte sich aber gleich wieder. Wir waren allein bis 5 h, dann ging ich zur Barany und zu Trattnern. Im Nachhause kommen fand ich die Chagrin und Petri, auch unser schönes neues Déjeuner, nebst der niedlichen und mit Geschmack und Kunst verzierten Schale, welche die Künstler der Fabrik Therese zum Andenken schenken. Auf der Tasse steht: „Hochachtung weiht Dir dieses Andenken“. Die Freude über das schöne Déjeuner und die so prächtige Schale war von uns beiden gleich groß, die Überraschung sehr angenehm. Nach 7 h ging das Chagrin und wir blieben allein. Ich schrieb dem Passy, dankte ihm und schloss ihm unser Redoutebillett bei. Um 10 h legte ich mich; Therese schlief wenig und so hatte ich eine unruhige Nacht. Heute stand in der Zeitung die Nachricht von der Ernennung des Ehz. Carl zum Feldmarschall und zum Kriegsratspräsidenten.
Band 03 (III.), Seite 28r
10.01.1801
Copyright © 2025 Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "ADLER", Wien. All Rights Reserved. Austria-1095 Wien, Postfach 7, Universitätsstraße 6/9b