Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1251]

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Früh ging ich zum Grafen, nach 10 h in die Hauptprobe vom „Opferfest". Wir bedienten in der Probe das Orchester und Genehmen (?) alle mit Würsteln und Kipfeln. Um 1 h fuhren wir zum Kampf speisen, Hofmann und Frau, Großbauer u. dto. waren von der Gesellschaft. Die Unterhaltung war schleppend; wir blieben bis zur Theaterzeit. Therese sang im Burgtheater im „Schreiner“ und sang meisterhaft; Zichy fuhr auf in Bewunderung über die seltene Reinheit in den hohen Tönen. Nachher gingen wir wieder zu Kampf. Die Gesellschaft spielte, wir langweilten uns mit Zusehen. Nach 9 h wurde soupiert und erst um ½ 12 h kamen wir nach Hause; diese Lebensweise taugt für uns nicht.
Band 03 (III.), Seite 27v
08.01.1801
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