Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1248]

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Früh ging ich zum Stessel, von welchem ich ½ Metzen Mehl erhielt, dann zum Grafen, welchem ich die Proklamation von Moreau an die Armee brachte. Später bestellte ich für den Grafen französische Kalender beim Trattnern, besuchte Klimbke und ging mit ihm zur Probe vom „Opferfest“ ins Kärntnertor-Theater. Mittags speiste Eckhart mit uns. Nach Mittag quälte ich die Mme Fritsch wegen der Spiegelgeschichte. Um 4 h gingen Eckhart und ich auf die Bastei, zum Neuen Tor hinaus und beim Schottentor hinein. Wir sahen nichts außer Kanonen auf den Schanzen und einen Laufgraben im Stadtgraben, denn alle Arbeiten sind eingestellt. Im Schottenhofe sind 14 Feldküchen, wo Tag und Nacht gebacken wird. Abends war die Reine mit der Schwester Chatrin und dem Koch Petri bei uns, tranken Kaffee, mussten aber um 7 h wieder gehen. Nun waren wir den Abend allein und legten uns schon um 9 h.
Band 03 (III.), Seite 27r
05.01.1801
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