Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1246]

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Feucht. Den ganzen Vormittag war ich beim Grafen, zählte ihm Gelder. Schnitt für Quarin Federn; mittags speiste Eckhart bei uns. Nach Mittag um 4 h ging ich zum Grafen. Vom Grafen ging ich wegen Teppich in die Linzer Wollzeugfabrik, zur Barany, zum Arnfeld; dann ins Burgtheater „Soliman“. Beim Eingang ins Parterre noble sprach ich den Stessel und sah auch den Schurken Paur. Ich plauderte mit Weidmann, Klimbke und war meistens auf dem Theater. Therese sang sehr schön; ich fuhr mit ihr nach Hause. Passy schrieb ich ein Billett und schickte ihm unsere Redoute-Billetts. Heute wurden unter den Namen Frh. v. Weber, Graf Kuefstein und Graf Kielmannsegg zwei Kundmachungen angeschlagen. In ersterer wird das Publikum im Namen des Kaisers aufgefordert, den nach dem Waffenstillstande sich annähernden Armeen Beiträge in Form von Wein, Branntwein, Gemüse, Hülsenfrüchten, Kleidungsstücken, Leinwäsche, Spitalgerätschaften, Fahnen usw. zu leisten; in der zweiten wird das Publikum angewiesen, alle diese Beitrage zum Magistrate, den zwei hierzu verordneten Regierungsräten v. Hackher und v. Lorenz gegen Empfangsschein abzugeben. Am Schlusse wird noch hinzugefügt, dass die Verteilung dieser Beiträge Ehz. Carl selbst übernimmt.
Band 03 (III.), Seite 26v
03.01.1801
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