Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1221]

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Früh ging ich mit Therese 4 Säcke zu Beinkleidern kaufen. Therese kam eben von der Probe von „Soliman“, und erzählte mir, dass sie Süssmayr bat, in seiner Kantate „Der Kampf um den Frieden" zu singen. Ich begleitete sie zu Salieri und ging nach Haus. Nach Mittag besuchte uns die Barany, der ich wegen dem Ascher derbe Wahrheiten sagte. Um 4 h kam Haim und wir machten uns auf die Reise. Waldon empfing uns sehr galant, zeigte uns sein Theater, Garderobe, welches niedlich, aber sehr schmal ist. Wider Vermuten wurde die Gesellschaft sehr stark, denn im Fahren und Gehen bringt man ein wahres Opfer. „Armut und Edelsinn", dann „Die Witwe und das Reitpferd" spielten sie ganz artig. Die Frankstein, Moreau und Gewey, auch mitunter Waldon spielten vortrefflich. Sie fingen erst um 7 h an und so dauerte es bis beinahe 10 h.
Band 03 (III.), Seite 22r
09.12.1800
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