Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1218]

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Anhaltender Nebel; ein unangenehmer, düsterer Tag. Vormittag beim Grafen, er schickte Therese heute eine Notenstelle. Dann ging ich ins fürstliche Haus, mich aufzuschreiben, zu Brandl, in die Theaterkanzlei. Mittags speisten die Schüllerischen bei uns. Nach Tische ging Therese mit der Frau Verschiedenes einkaufen; der Mann und ich blieben zu Hause; später besuchten uns Klimbke und Neumann, auch Eckhart kam. Es wurde gesungen und bis 6 h unterhielten wir uns sehr angenehm. Um 6 h gingen Schüller, Neumann und ich ins Burgtheater, zum ersten Mal „Das Vaterhaus“ von Iffland. Hat vielen öffentlichen Wert, schöne Situationen, aber erregt auch viele Langeweile. Es wurde vortrefflich gespielt, gefiel, aber nicht auszeichnend. Ich wurde im Orchester durch Joseph Weigl von einem guten Platze vertrieben. Die Schüller blieb den Abend durch bei Therese.
Band 03 (III.), Seite 21v
06.12.1800
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