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Sehr kühl, aber trocken. Früh um 8 h ging ich schon zum Grafen und war mit ihm bis 1 h beschäftigt. Mittags speisten wir allein, nach Tisch ging Therese ins Banco wegen kleinen Zetteln; ich zum Rahl wegen meinem und des Eckharts Billetts, welche wir nach 8 Tagen bekommen. Dann besuchte ich Kampf; ihn traf ich nicht, ihr gratulierte ich zugleich zum Namensfeste. Abends führte ich das Geflügel der Petrowitz ins Kärntnertor-Theater „Entführung“, dann „Zulima“. Im Theater plauderte ich mit Schüller von der Krankheit seiner Frau, fand die Csekonics mit der Jeanette, erstere kam gestern mit dem Stessel an. Wir plauderten von den Neuerungen in Eisenstadt, von den Unterhaltungen und Amouretten etc. Therese war den Abend bei der Petrowitz, ich führte die Mädeln nach Hause und erwartete Therese. Wir legten uns gleich, schwätzten aber noch lange. Therese wollte eine Eifersucht anwandeln; ich tröste mich aber, dass mich meine unbegrenzte Liebe und meine Redlichkeit schützen werden.
Band 03 (III.), Seite 21r
02.12.1800
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