Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [121]

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Vor Mittag teils zu Hause, teils beim Fürsten. Um 12 h machte ich einen kleinen Zirkel um die Herrengasse, Kohlmarkt, Graben und Burgbastei mit dem Seiler, mittags besuchte ich den Brandl und speiste beim Türken. Nach Mittag bei Fräulein Chatrin im Brandlischen Haus, dann war ich mit dem Seiler im Kaffeehaus und um 5 h ging ich in die Oper „Aecur“, welche zum ersten Mal mit Rezitativen im Kärntnertor-Theater gegeben wurde. Ich unterhielt mich ungemein gut. Die Oper übertrifft die Erwartung; die Gesellschaft um mich, worunter die Gassmannischen, verschuf mir einen sehr angenehmen Abend. Nach der Oper ging ich nach Hause und arbeitete dann zu Hause bis 4 h früh an der Bearbeitung meiner Mängel. Heute wurde mein Bruder zum Grafen Christalnigg als Kammerdiener nach Klagenfurt aufgenommen.
Band 01 (I.), Seite 11v
08.12.1797
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