Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1204]

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Meiner Mutter Namensfest; sehr kalt, aber heiter. Früh ins Bureau, dann zu Geyersperg und ins Quartier. Um 12 h ging ich in den Redoutensaal um die Tänze (?)-Probe von der Musik des Pichl zu hören. Therese erwartete mich. Wir machten einen Geniestreich und ließen durch Seyfried den Kohl – welcher beim Neuen Tor No. 195, 1. Stock wohnt – um 2 Billetts für morgen ersuchen, gegen Erstattung von 4 Billetts für die Frühlingsredouten, welches er sehr gerne zusagte. Dann gingen wir zu Brandl, unsere Einladung zu wiederholen, auf den Markt. Nach Hause, wo wir Eckart fanden, der mit uns speiste. Nach Mittag arbeitete ich; Walther kam und bat mich um einen Brief an den Fürsten, den ich ihm verfertigte. Therese ging heute mit der Brandlin zum ersten Mal ins Kärntnertor-Theater „Agnes Bernauerin“ von der Roose; ich folgte mit der Reserl nach. Roose gefiel nicht sehr, und Reil (?) gar nicht. Therese und ich wurden schläfrig. Im Theater überfiel Therese eine Anwandlung unglücklicher Eifersucht, welche mich beinahe umgestimmt hätte. Klimbke brachte mir ein Billett, welches ich gleich dem Eckart gab.
Band 03 (III.), Seite 19v
22.11.1800
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