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Ein finsterer Tag, anhaltender Regen. Noch im Bette hatte ich mit Therese Verdruss, wegen laut Reden, wo sie sich so schulmeisterlich aussprach; dies vertrage ich nicht. Die Quelle allen Zwistes ist auch diesmal die Nämliche gewesen. Um ½ 10 h ging ich in Schmirers Kaffeehaus, hernach mit Klimbke zu Wallishauser, welchen wir nicht zu Hause fanden. Ich ging in die Theaterkanzlei, ins fürstliche Haus. Zu Brandl; die Frau lag voll Schmerzen im Bette an Rheumatis[mus]. Um 12 h kam ich nach Hause und fand Agnes mit der Siccard bei Therese. Mittags aßen wir allein, nach Mittag kamen Joseph, Gewey, mit dem ich plauderte, später Adler. Wir gingen zusammen ins Kärntnertor-Theater „Rudolph von Felseck“. Niemand erinnert sich je eines solchen Zulaufs des Volkes; nach ½ 7 h dauerte noch immer das Gedränge beim Einlass fort. Ich unterhielt mich eine Weile auf dem Theater; um 8 h ging ich nach Hause und fand Therese allein.
Band 03 (III.), Seite 17r
02.11.1800
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