Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [11837]

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Wie gestern, nur noch windiger. Im Burgtheater „Toni“, die Hirschmann, ohne Talent, „No. 777“; im Kärntnertor-Theater „Tancredi“, Hähnel gefiel sehr. Im Theater an der Wien „Blaubart“ von Hopp, leer; im Leopoldstädter Theater Einnahme Raimunds „Die unheilbringende Krone“, Zauberspiel in 2 Akten, Musik von Drechsler, Musik und Text ganz verunglückt. Theodor speiste mit uns, zeigte uns Reichards Kontraktentwurf wegen Tonverbesserung, welcher ganz unverschämt ist. Ich behielt selben, um mit Reichard zu reden. Er kam, als schon Schmirer etc., Gruber, Zerboni, Werner da waren. Ich hieß sie zum Spiel, gab ihm eine derbe Lektion. Er war sehr betroffen, wollte sich entschuldigen, bat mich, den Entwurf nach meinem Ermessen zu ändern. Beim Spiel kam Fechner; ich klagte ihm meine Leiden. Er wird neue Medizin verschreiben.
Band 11 (XI.), Seite 136v
04.12.1829
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