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Kalt. Früh kam der Tapezierer, dann ging ich ins Quartier, später ins Kärntnertor-Theater zur Generalprobe von „Matrimonio per susurro“ von Salieri. Um 1 h ging ich nach Hause, fand Therese, welche heute zum ersten Mal aufstand, schon im Bette; sie klagte über etwas Kopfweh und Mangel an Esslust. Mittags hatte ich keinen Appetit; Nina speiste mit mir allein. Nach Mittag hatte ich wegen dem fatalen Dummrian Oeppinger mit Therese Verdruss. Er verschrieb ihr und ich sagte, es soll nicht mehr gemacht werden, bis nicht Eckart das Rezept sah; dies gab das Weinerliche. Da trat Eckart und Schwester ein; ich unterhielt mich mit Eckart und ließ die auf ihren Waldhansel erpichte weinen. Um 4 h ging ich zum Grafen, Cavriani und sah mit dem Tischler und Tapezierer die Sophas an, nach welchen ich zwei bestellte. Nach Mittag besuchte uns die Ascher mit ihrer Tante; die Ascher versprach mir eine Unterziehweste von englischer Wolle zu stricken. Abends kamen die Urbain. Ich blieb auch zu Hause und wir unterhielten uns zum Teil mit Lesen. Therese befindet sich nicht ganz wohl.
Band 03 (III.), Seite 15v
21.10.1800
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