Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1169]

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Sehr kalt. Therese befindet sich besser; welche Freude ! Um 9 h ging ich ins Quartier, dann auf einen Augenblick zur Probe von „Gustav Wasa“. Nach Hause, die Klob besuchte uns auf einen Augenblick. Mittags aß ich ganz allein; nach Mittag beantwortete ich den von der Csekonics empfangenen Brief und verfertigte ihr einen ganzen Aufsatz an Obrist und dessen Kassier. Nach Mittag besuchten uns die Scheiger und Eckhart, denen wir Redoute-Billetts gaben. Später kamen die Urbain und Nina und blieben bei Therese. Ich ging ins Burgtheater, zum ersten Male „Gustav Wasa“ von Kotzebue. Roose spielte den Gustav ohne allen Anstand und Würde; sein Organ langte nicht aus und so missfiel er gänzlich und zog beinahe das nämliche Schicksal dem so schön geschriebenen Stükke zu. Es dauerte bis ¼ nach 11 h und ich fand Therese schon schlafen. Heute kam eine neue spanische Wand und ein neues Nachtkastl.
Band 03 (III.), Seite 15r
18.10.1800
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