Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [11689]

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Heiss, von 1 bis 3 h furchtbares Gewitter mit Schlossen, Steine wie die Taubeneier. Im Kärntnertor-Theater zum 1. Mal die „Aloyse“ von Holbein, Musik von Maurer; Aloyse Achten, Wild als Fernando; die Oper missfiel, weil die Achten zu schwach, viel gestrichen und schlecht arrangiert war. Im Theater an der Wien für die Wohltätigkeit „Jungfrauenburg“. Farkasz ist hier, wünscht mich zu sprechen. Fanny kam, mit ihr und den Kindern in die Stadt, mittags beim Schenk. Auf Farkasz wartete ich in der Schwann Stunden; noch keine Pension; Hoffnung, wenn Früchte und Wolle verkauft sind. Trug mir an, Käufer zu suchen: 7000 Weizen à 7 fl., 2000 Korn à 5 fl., 3500 Gerste à 3 ½ fl., 2500 Haber à 2 fl. 36 x. Sprach Herzenskron und Schenk dieserwegen. Schenk gab den Kindern weißen Musselin auf Kleider, bei Therese die Fieglmüller Marie, Zittern und Beben. Fand die Schuster mit Anhang, Reimann, Fieglmüller, Theodor, Werner, Kugler. Gegen Abend auf die Kurglacis mit Fanny und Schenk, um 7 h im Regen nach Haus. Sah die Verwüstung: die Steine warfen viele Fenster im Haus und fast alle im Glashaus ein; 120 Tafeln im großen allein. Nach 12 h Anfall von Bluthusten; meine gute Therese gab mir Alaun-Pulver.
Band 11 (XI.), Seite 123v
09.07.1829
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