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Sehr kalt und windig. Früh ging ich zur Perlfasserin, dann ins Quartier und zu Brandmayer. Therese befindet sich besser; um 12 h kam Oeppinger. Die Mutter ließ sich am Vormittag zu unserer Beruhigung nicht sehen. Ich befinde mich nicht recht wohl. Nach Tische schrieb ich meiner Mutter und dankte ihr im Namen von Therese für die geschickten Weintrauben und Milchbrot; schickte ihr auch die von Lippert verfertigten Arien zu Therese Namenstage. Auch der Csekonics und Stessel schrieb ich; ersterer gratulierte ich, letzterem schickte ich die gedruckten Verse. Nach Mittag kamen Eckart, Scheiger, später der Mayer. Therese schlief nach Tisch ein paar Stunden. Abends ging ich mit den Briefen ins fürstliche Haus, dann ins Burgtheater „Cesare“, wartete die Introduktion ab, plauderte eine Weile mit Nina. Ging dann ins Kärntnertor-Theater „Essighändler“, dann nach Hause. Therese fand ich noch; ich legte mich ins Bett und las Zeitung.
Band 03 (III.), Seite 14v
16.10.1800
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