Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1165]

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Ein trauriger Tag. Das Blut bei Therese floss unaufhaltsam, zwischen 10 und 12 h bekam sie rasende Schmerzen und nach Mittag um 4 h trennte sich die Frucht von ihr. Ich war vor Mittag im Quartier, dann im Bureau, brachte Therese die Geschenke zum Namensfeste. Nach Mittag ging ich zum Uhrmacher und Brandl; Röserl brachte ich ein Paar Schuhe. Scheiger und Eckart speisten bei uns. Sonst war ich immer zu Hause und Zeuge von den Leiden Theresens; was ich dabei litt, welche gewaltsamen Empfindungen sich in mein Herz drängten, dazu kann ich nur sagen, dass sie mein ganzes Wesen erschütterten. Die Mutter, Schwester und Scheiger waren bei ihr, und draußen eine ganze Menge Gratulanten, die unsere Verlegenheit noch vermehrten. Abends befand sie sich besser. Ich legte mich schon nach 7 h; Nina blieb bis 12 h; die Nacht war gut.
Band 03 (III.), Seite 14v
14.10.1800
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