Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [11574]

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1829
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Gefroren. Im Burgtheater die Pasta mit Arie aus „Tancredi“, dann „Nehmt ein Exempel dran“ und Szenen aus „Giulietta e Romeo“ mit der Hähnel. Im Kärntnertor-Theater „Zwei Ehen“, „Mathilde von Spoleto“, im Theater an der Wien „Schloss Greifenstein“. Am Vormittag beantwortete ich des Farkasz’ Briefe, schrieb ihm, dass ich dem Vinzenz geschrieben, von der Gräfin keine oder eine abschlägige Antwort erwarte. Nach Tisch Verabredung wegen dem Gerichtsschreiber bei Burg, Deliberation, man stimmte meinem Vorschlag bei, gewann alle 10 Stimmen für Teutschmann. Kaufte 11 seidene Tücheln, quadrilliert, für 44 fl.. Hatte Gratulationen, Prinster von Eisenstadt mit 2 Söhnen. Die Kugler speiste mit uns, nach Tische führte ich sie nach Haus. Zur Hruschka, in Gesellschaft ins Burgtheater, bekam einen herrlichen Platz im Orchester neben Müller, war sehr bequem, hatte einen angenehmen Abend. Die Pasta ist in mittlerem Alter, ein hübsches Weib, mager, mit einem schönen schwarzen Auge. Ihre Tiefe ist rauh. In der ersten Arie gefiel sie mir am besten, sehr brav ihr Spiel als Romeo. Der Kaiser wurde mit Klatschen empfangen.
Band 11 (XI.), Seite 113v
16.03.1829
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