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1829
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Grauenvolles Wetter: Sturm, Schneegestöber, tiefer Schnee. Im Burgtheater „Wallenstein“, im Kärntnertor-Theater spielt St. Lubin die Violine, die Siebert singt eine Alpenszene, „Laterneninsel“. Ich ging bis Abend wegen der Schmirer nicht aus dem Hause. Vormittags kopierte ich Holbeins Brief, schickte selben dem Seyfried, und schrieb, ob die Pachtung die Oper „Aloyse“ für 270 fl. nehme oder wortbrüchig werden will ? Am Vormittag war die Andres aus Mistelbach da. Hruschka, Marie, Werner speisten mit uns. Um 6 h mit Therese mittels Wagen vom Janschky zur Schmirer, Tanz und Souper von 30 Personen. Familie Gruber samt Magistratsrat Walcha (?) und Familie, Reimann Fritz und Carl, Werner, Förster, Peixner (?), Reich Nettl, Stoffella mit Frau. Um 10 h Souper, vorher Préférence mit dem Walcha; Therese und die anderen spielten Whist. Plauderte mit Walcha von Schenks Krankheit, dass er sich nicht schont, die vorige Woche mit Fanny und Mellini jede Nacht bis 12-1 h spiele; Mellini ihm die Karten mit dem Fluche hinwarf, dass er 6 Monate nicht spiele, weil er so viel verliere; dass er 6 Monate nicht spilelte, nun jede Nacht bis 12-1 h spiele. Nach 1 h fuhren wir zu Haus. Rindfleisch 20 x.
Band 11 (XI.), Seite 111r
01.02.1829
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