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Kalt und Regen. Früh arbeitete ich zu Hause, dann zum Grafen und mit selbem ins neue Quartier, wohin ich auch Brandl rief. Erst um ½ 12 h kam ich mit Therese zusammen, welche meiner schon 2 Stunden in der St. Michaelskirche wartete. Zusammen gingen wir zum Lendvay (?) in die Josephstadt wegen einer Kommission von Kárner. Mittags aßen wir bei Brandl und recht gut; um 4 h gingen wir weg. Ich ging zum Grafen und mit selbem ins neue Quartier, Therese besuchte die Scheiger und blieb den Abend da. Ich ging nach Hause, arbeitete und rangierte unsere Gelder. Sepherl ging auf den Boden, sperrte die Haustür ab und brach den Bart vom Schlüssel ab, holte den Schlosser, welcher aber nicht aufsperren konnte. Nun war ich eingesperrt und allein. Mit aller Anstrengung hieb ich die Bänder und Schließen vom Schlosse ab, um so aufzusprengen. Um 7 h ging ich ins Burgtheater „Ähnlichkeit“ und „Dorfrichter“. Ich unterhielt mich auf dem Theater und Parterre, holte Therese bei Scheiger ab und gingen zusammen nach Hause.
Band 03 (III.), Seite 13r
01.10.1800
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