Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [11453]

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1828
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Finster, Regen. Im Burgtheater „Deutsche Familie“, Devrient aus Achtung für Koch Specht. Im Theater an der Wien das Gestrige und „Narrheit und Narretei“, im Josephstädter Theater „Pflicht um Pflicht“, Döbler. Früh schrieb ich dem Carl Nagy und Vinzenz. Mark und Werner speisten da. Nachmittags kam Lachner; Gallenberg bietet ihm 400 fl. an. Holbein schrieb, dass ich dem Gallenberg die „Aloyse“ für 60 (?) # überlassen kann. Lachner brachte selbst den Brief an mich und jenen an Schickh, bessert sich nur langsam. Therese gab der Dini eine hübsche, grün gestreifte englische Leinwand auf ein Kleid, 7 fl.. Der alte Fux wurde sehr krank. Ins Burgtheater, Koch genoss einen wahren Jubelabend. Alles erschien mit Bouquets, sogar die Kinder und die Bedienten. Der junge Hof war da. Koch wurde oft enthusiastisch beklatscht, vom 3. bis zum 4. Akt dauerte das Klatschen bis zum Beginn. Am Schlusse erschien er, sprach : 50 Jahre weihte er sich der schweren Kunst; Güte, Wohlwollen empfand er oft. Wenn er manchmal noch erscheint, bittet er um Nachsicht mit des Alters Schwäche. Bei Therese Förster, gegen den sie des Bewer Unart erwähnte.
Band 11 (XI.), Seite 104v
14.11.1828
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