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Trüb, feucht, kalt windig; schlechter Herbst, wie der Sommer. Im Burgtheater „Liebeserklärung“, „Schloss Limburg“, Carol[ine] Müller von Graz, gefällt. Im Theater an der Wien „Roderich und Kunigunde“, im Josephstädter Theater „Die Biene“, worin die Alpensänger singen; im Leopoldstädter Theater Einnahme des Raimund „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“, romant[isches] Zauberspiel in 2 Aufzügen, Musik von Müller. Den Vormittag im Kabinette, die Kinder haben die Meister. Hanulik, nachher Andres kamen; er speiste mit uns. Nachmittags mit der Loisl und den Kindern zu Mark. Sie probierten, auch bei der Maria. Ich ging zur Sepherl, schenkte der schwarzen Nany 1 fl. CM. Zur Fanny, dann ins Leopoldstädter Theater; eine ganz originelle Idee, schöne Sprache und schöne Bilder. Raimund spielte meisterhaft, selbst Lang. Garderobe, Dekor, Maschinen, alles gut, gefiel ungeheuer. Sehr großes Gedränge, unterhielt mich, sprach Tonder (?), Majlath, Czerkowitz, Sichrowsky. Holte nachher die Kinder ab.
Band 11 (XI.), Seite 102r
17.10.1828
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