Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [11416]

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1828
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Heiter, kalt. Im Burgtheater „Advokaten“, Meck von Magdeburg als Zimmermeister, gefällt. Im Theater an der Wien zum 1. Male „Herma und die Söhne der Rache“, Schauspiel in 5 Aufzügen von der Birch-Pfeiffer; im Josephstädter Theater Einnahme der Therese Grünthal „Die Biene“, Quodlibet. Um 8 h kam Birkmayer, sprach lange, viel von Ehescheidung, bat mich, mit seiner Frau zu reden. Radl kam um 10 h, zusammen zu ihr. Sprach beiden sehr ehrlich zu; vielleicht nützt es. Er ist sehr grob, sie sehr empfindlich. Die Woller Lisette kam, brachte die 160 fl. Zins und kündete zugleich auf, weil die Mutter in ihr Haus hinaus zieht. Ich verabredete mit ihr, stets nur zu Georgi zu künden, darauf bestehe ich. Lisette speiste mit uns im Zelte. Ich ging nach Tische in die Stadt, fand Mayer, Steurer (?), plauderten. Abends ins Theater an der Wien; 10 neue Dekorationen, viel Spektakel, Verwandlung; ziemlich voll, dauerte bis nach 10 h. Langweilig; die Birch wurde gerufen, dankte in gewöhnlichen Worten. Bei Therese Kugler.
Band 11 (XI.), Seite 101r
08.10.1828
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