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Früh ging ich ins Bureau, in die Theaterkanzlei und um 10 h mit Therese in die Generalprobe von „Lunara, Königin des Palmenhains“; Pepi begleitete uns. Auszeichnend höflich begegneten uns alle; am Ende gingen wir auf’s Theater. Therese empfahl Pepi dem Schikaneder, welcher ihr freundlich alles zusicherte. Pepi und Patsch speisten mit uns. Nach Mittag schrieb ich dem Grafen und Stessel, schickte ihnen Abbildungen der Schützen und die Musik vom Liede. Abends ging die Agnes, Mayer und wir zum neuen Theaterbau, wo man eben begann, den Dachstuhl zu legen. Schikaneder, Mayer und Michel plauderten mit uns; dann gingen wir ins Theater, es war schon sehr voll. Das Stück „Das Porträt“ war ganz artig, auch die Oper gefiel. Sehr schüchtern und voll Furcht trat die Pepi als Königin auf. Sie sang angstvoll, doch gut, das Publikum empfing sie mit Klatschen und ihre Arie, wozu Teiner (?) sehr schön accompagnierte, wurde mit vielem Beifall aufgenommen. Sie wurde herausgerufen, dankte in einem Epilog und ging mit uns in die Stadt.
Band 03 (III.), Seite 11r
20.09.1800
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