Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [11409]

11409
1828
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Dichter Nebel; um 1 h siegte die Sonne, der Tag war sehr angenehm. Im Burgtheater „Hotel von Wiburg“, Meck von Magdeburg als Amtsrat Herbert; im Theater an der Wien „Verzauberter Prinz“, im Josephstädter Theater „Füllhorn“. Früh zahlte ich den Jaudl, gab ihm 40 fl. Holzgeld. Nach der Klavierstunde mit den Kindern zur Fanny, dann zusammen nach Schönbrunn. Vorher bei Kárner; er sprach in Preßburg wegen meiner Pension, glaubt einen Vergleich zu erlangen; der Prozess muss in Tyrnau geführt werden. Zuerst zur Giraffe, sahen auch die Kuh, Ziegen, dann zu den Beuteltieren, Leopard, amerikanischen Schafen etc. Der Giraffe sprach nicht sehr an. Besuchten die Rebhann, passierten das Bügeleisen (?), sahen die Anlage und das Haus des Malfatti; die Canapé im Freien, zum Zusammenschlagen, mit Couvert von Blech, sind bequem. Durch Lainz, beim Tige (?) vorbei über die Wiesen zur Einsiedelei bei St. Veit. Schöne Lage, aßen schlecht, 7 fl., nach Tische zur Hüterhütte. Der Hruschka Tempel ist gegen St. Veit ganz mit Schindeln beschlagen; sieht abscheulich aus. Dann ins Kaffeehaus nach Hietzing, tranken Kaffee. Waren um ½ 8 h zu Haus; mit Therese speisten Eder Pepi, Loisl, Kridl, Raulino. Nachmittags kam die Aspelmayer; fühlt sich unglücklich, ist der Entbindung nahe; Freyberger ist stets bei seiner bösen Mutter, für sie nichts, zahlt nichts. Spielten Préférence. Rindfleisch 20 x.
Band 11 (XI.), Seite 100v
01.10.1828
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