Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [11378]

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1828
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Kirchtag; trüb und schwül, auf den Straßen schwimmt es. Mittags wieder Regen, dann Sturm. Im Burgtheater „Bräutigam aus Mexico“, im Theater an der Wien und Josephstädter Theater das Gestrige. Früh mit der Loisl in die Linienkapelle, dann ins Salettl. Dem Theodor übergab ich Schießls Faust zum Rahmen und Firnissen; mittags mit Loisl allein. Weidmann machte das Referat von der Einweihung des Brandhofes am 24. August, wozu 100 Gäste geladen waren. Pyrker weihte die Kapelle und sein Grab. Von seinem Gedichte brachte er einige Exemplare. Während des Diskurses kam die Saly mit der Hiobspost, im Garten sei das Fassl mit 2 Eimern Wein herabgefallen und beinahe ganz ausgeronnen; sehr unangenehm. Dem Reimann für die Stadt 100 fl., für den Garten 65 fl.. Trotz dem [Regen] kamen die Markischen von Döbling, Imhof, Traubenberg, mit Visconti etc., Familie Reimann mit Lieben (?), Bewer, Bruder – sehr linkisch – Werner, Skala, etc. Die Fuxischen führten uns den Professor George Poelchau (?) von Berlin auf, Visconti sang à la David, dann wurde bis ½ 10 h getanzt. Die Kuglerischen unterhielten sich mit Trinken, wir gaben Kälbernes, Zunge, Salami, Käse, Guglhupf etc..
Band 11 (XI.), Seite 97r
31.08.1828
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