Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [11368]

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1828
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U[nglücklicher] Jahrestag; ein schöner Tag. Im Burgtheater „Indianer in England“, im Theater an der Wien „Falscher Virtuos“, im Josephstädter Theater „Dorfbarbier“, Tescher (?) von Leipzig als Adam, dann „Rübezahl“. Früh mit Therese, Loisl, Saly nach Mariahilf. In der Kirche kühl, bekam schnell den Schnupfen. Besuchten Franz Jäger, sahen seine Druckerei, kauften ein Giraffentüchl per 6 fl.. Zum Marchetti, sahen sein Gärtchen, seine schöne Psyche nach Canova aus weichem Metall, seine 2 Lusthäuser, weitere Gärten, Färberlaboratorium, seine sehr elegante Wohnung. Zu Hause fand ich Zampis, welcher mit der Fieglmüller Maria bei uns speiste. Mit ihm machte ich einen Entwurf der Einnahmen und Ausgaben des Kärntnertor-Theaters. Das Resultat war, dass Gallenberg unmöglich bestehen kann, wenn er es bekommt. Janele schrieb mir, Farkasz sei auf einen Tag hier. Ich entschloss mich, mit ihm zu reden, wer dreimal im Ehz. Carl, fand ihn erst um 6 h, wirkte aber wegen meinem Papier nichts. Der alte Graf hat sich am Vinzenz mittels Verschreibungen an die Gräfin furchtbar gerächt; ihm bleibt wenig. Sepherl fand ich gar nicht zu Haus. Dem Schmid zahlte ich für Nestroy statt 60 nur 40 fl. Nach 7 h zu Haus, fand Reimann, Familie Treitschke, Werner, Sprenger, Golfinger, Schwarz. War sehr echauffiert, ließ mich im Garten gar nicht sehen; nach 8 h ins Bett. Im Ganzen ein sehr unangenehmer Tag.
Band 11 (XI.), Seite 96v
21.08.1828
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