Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [11318]

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1828
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Stürmisch. Im Theater an der Wien „Schwarze Frau“, im Leopoldstädter Theater. 41. „Sylphide“. Früh ging ich spazieren am Linienwall, dann kam die Stullmüller und bat mich, Carls Verhandlung dem Toni nach Teplitz zu schreiben. Arbeitete in Kassageschäften. Im Zelte speisten mit uns Louise, Schwarzer, Schmidt, Kridl, Mayer. Nach 3 h mit ihnen nach Hetzendorf zum Begräbnis der Josepha Janschky geb. Ruess. Große Versammlung; der Zug ging im Sturm mit unbedecktem Kopfe in den Leichenhof; unerträgliches Geheul des Grabliedes. Abends kam die Schuster mit 2 Mädchen und Mark, Hanulik und Gabrissovits (?). Der Fürst ist mit der Plaitai (sic) nach Mainau; die Fürstin hat monatlich statt 3333 fl. nur 2026 fl., Verlust der Loge; Walther ist mit 1200 fl. pensioniert, der elende Großmann mit 1000 fl., Stoklassa (?) mit 600 fl., freiem Quartier und 6 Klafter Holz in Eisenstadt. Großinger kommt nach Wimpassing, Rosenzweig zieht nach Mariahilf, Zuckerbäcker Rübsam hat 600 fl. Sustentation, für die Zuckerbäckerei sind 15.000 fl. dotiert. Parisot provisorischer Hofmeister. Mehrere sind entlassen, in 14 Tagen müssen alle ausziehen.
Band 11 (XI.), Seite 92v
02.07.1828
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