Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [11304]

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1828
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Sturm, der Staub macht ganz finster. Im Burgtheater „Sühnung“, „Das war ich“, im Theater an der Wien „Roderich und Kunigunde“, im Leopoldstädter Theater „Aline“. Früh badete ich zum ersten Mal, dann schrieb ich vermög Holbeins Brief an Carl, dass es wegen „Aloyse“ beim Brief bleibt und selbe erst halben September gegeben werden könne; den Sturm (?), Ein (?) Allemann (?) zu empfehlen. Dann setzte ich mich ins Salettl, Therese sang mit Louise, welche die Stessel abholen ließ. Die Krieghammer Kathi, junge Fux, Kridl kamen, ganz mit Staub bedeckt. Abends zeigte ich der Fux den Weg durch die Piaristengasse. Im Rückweg fand ich Kirchmayer mit Moritz, vom (?) Schuster, Polborn; plauderten von den Kindern, sie sind brav. Um ½ 10 h gingen sie. Reimann ließ gestern die Modelle des Amphitheaters von Pola in den Harrachgarten tragen, um selbe nach der Audienz dem Kaiser und der Kaiserin zu zeigen. Er kam auch gegen 12 h. Reimann, Theodor, Fritz, Nobile, Sprenger, dann Kutschera, Caroline von Sachsen waren gegenwärtig. Sie gefielen, und als der Kaiser fragte, was damit geschehen solle und Reimann antwortete, er lege selbe dem Kaiser zu Füßen, sagte dieser, dies sei etwas für die Akademie. Nachmittags 5 h kamen sie wieder, sahen alle Details, blieben bis 7 h. Wenn sie nur davon etwas haben !
Band 11 (XI.), Seite 90r
18.06.1828
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