Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1129]

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Maria Geburt, ein angenehmer Tag. Früh arbeitete ich und schrieb meiner Mutter. Um ½ 11 h gingen Therese und ich in die Peterskirche auf den Chor. Therese sang mit Bravour eine Arie von Winter und ein Ave von Preindl; sie sang mit vieler Kunst. Schuppanzigh kam nach der Musik zu uns, und ersuchte uns, dass wir Donnerstag die Umlauf Pepi bitten sollten, im Augarten beim Quintett mitzusingen. Wir luden Pepi zu Mittag und da wurde es bestimmt. Nach Mittag holten uns Weinmüller, Frau, und Dr. Kleinschenk (?) ab. Wir fuhren bis zur Linie und gingen dann nach Nussdorf zum Albert, wo wir auch dessen Mutter fanden. Wir unterhielten uns ein paar Stunden, die Weinmüller schlug die Orgel, und er sang ein Volkslied. Abends gingen wir über Heiligenstadt zurück. Nach der Linie rufte und pfiff einer; dies machte Therese so viel Furcht, dass sie zu weinen anfing. In der Drei-Mohrengasse beim Engel soupierten wir. Um 11 h kamen wir nach Hause; der Abend war sehr angenehm, der Mond leuchtete.
Band 03 (III.), Seite 10r
08.09.1800
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