Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [11260]

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1828
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Heiter, abends anhaltender Regen. Im Burgtheater „Bräutigam aus Mexico“, Binder von Prag als Suschen, gefiel sehr. Im Theater an der Wien „30 Jahre aus dem Leben eines Spielers“, im Leopoldstädter-Theater „Gespenst auf der Bastei“. Am Vormittag kam Schmid von Brünn, erzählte von der guten Aufnahme Czernins und Sedlnitzky, wie ihn Gallenberg zur Kaution brachte, er selbe gegen 500 fl. zurückbekam, dass er selbst zum Kaiser geht. Gallenbergs Stütze sei der verschuldete Campi. In Schallenbergs Antiken-Lizitation, in Fannys Quartier. Die Kinder speisten bei der Schwitzer, brachten ihr eine silberplattierte Rauchmaschine, 15 fl., der Therese Tasse mit Gold 15 fl., der Krammer (?) 10 Ellen lichtgrauen Taffet, 15 fl.. Tod meines guten Michael Jungmann; früh 8 h schlief er sanft ein. Bald stehe ich von meinen alten Freunden verlassen allein da. Er war im 50. Jahre; teilte sein Vermögen, ca. 7000 fl. CM zwischen seinem Bruder Joseph und der Pauer, welche ihn pflegte. Den beiden Goldmann, Josephine und Therese, vermachte er jeder 100 fl. CM. Raulino speiste mit uns. Nachmittags zur Schwitzer, hielten mich 2 Stunden, machte Vorwürfe, stürmten mich, boten geringere Zahlung an, ich möchte sie ihnen nur lassen. Zur Fanny, zum letzten Mal.
Band 11 (XI.), Seite 85r
05.05.1828
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