Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [11248]

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1828
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Heiter, Gewitter, Regen mit Donner und Hagelschlag. Im Burgtheater „Schuld“, im Kärntnertor-Theater „Il Pirata“, Einnahme der Comelli Rubini; im Theater an der Wien „Feuerprobe“ „Zaubermandoline“, Mit Theodor und Reich große Unterredung wegen Kasten der Optik, Abzeichnung desselben. Theodor schenkte ich das Gehwerk vom Hitzinger, machte große Freude. Der Graf kam, später die Meisl, Therese zeigte ihnen Schönheiten. Mit uns speisten die Weinmüller, Krieghammer, Kridl, Gned. Nachmittags mit Therese zur Beerdigung des Krüger, zum Schmelzer Kirchhof vor der Schönbrunner Linie, durch das Lerchenfeld. Erwartete die Leiche von der Totenkammer der Piaristen, welcher ein Zug von 20 Wägen folgte. Schon vorher kamen einige Wägen, viele Fußgänger. Bei Wächters Monument von Granit – sehr schön – traf ich Wilhelm (?), Kaufmann Fritz, Neubruck. Demmer liegt im Spital, welch ein Schlag für ihn; vom Theaterpersonale Schreyvogel, Treitschke, Koberwein. Die Rede des 2. Predigers der Reformierten, Vepri (?), war lang, vemisste das Gemütliche und jede Anspielung auf Krügers Talent. Ich sah Koberwein, Löwe, Wilhelmi, Wothe, LaRoche, Schröder, Lembert, Koberwein, Bandini, Hruschka. Weidmann lief mir nach, attackierte mich, bat wiederholt um Vergebung. Ich antwortete ihm, er sei ein undankbarer schlechter Kerl. Er verfolgte mich bis zum Wagen. Mit Therese in den Garten; Maurer, Maler, Ziegeldecker arbeiten. Mit Mark Préférence.
Band 11 (XI.), Seite 83v
23.04.1828
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