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Regen, rauer Wind. Im Burgtheater „Treuer Diener“, im Kärntnertor-Theater „Barbiere“ mit Lablache, im Theater an der Wien „Höhle Soncha“. Beim Erwachen war ich erstaunt, dass Therese gut schlief. Mein erster Schritt war zu ihr. Sie überraschte mich mit einer goldenen Lorgnette und schwarzer Perlschnur, welche sie von der Riegler (?) für 25 fl. kaufte und mich recht sehr freut. Der Gärtner Johann samt Frau brachten mir Blumen und bestätigten, dass durch die Liederlichkeit des Hagmann über 300 Geschirre verdorben sind. Von der Fanny 2 schwarze Hauben. Den Vormittag zu Hause, mit uns speisten Dräxler, Kridl, Mayer, Werner. Rosel brachte die Kinder, sie schrieben, machten Zeichnungen, Toni einen Beutel, braun mit Silber. Schmidt 3 Kupfer, die Woller (?), Freyberger, Schmirer, Gruber, Reimann, Schwitzer Therese mit Camilla, Römer, Gallenberg. Der Graf kam endlich. Therese stand auf, nachmittags zu Haus. Weidmann schrieb, der Undankbare ! Bei Therese Weinmüller und Swoboda. Ich fuhr ins Josephstädter Theater „Quodlibet“; voll; langweilte mich, nur Walla und Scholz amüsierten.
Band 11 (XI.), Seite 79v
19.03.1828
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