Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [11198]

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1828
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Feucht, finster, öfters und anhaltend Regen; beißender Wind. Im Burgtheater „List und Liebe“, im Kärntnertor-Theater „Cenerentola“, im Theater an der Wien „Der rechte Weg“, „Schiffbruch“. Den Vormittag zu Haus, bei uns Dräxler, Mayer, Gyrowetz, Schießl; Müller, der Heuchler blieb weg. Um 4 h zum Tuscher, führte mich zu Philipp. Der Aktuar Regenspursky war im Garten, um sein Repertum einzunehmen, Polischek schrieb das Protokoll. Ich sah den hohen, hageren Räuber Anton Schmid, Taglöhner von 57 Jahren, welcher viele verwegene Einbrüche verübte, bei uns nachts 11 h einbrach. Sah das gestickte und rot gedruckte Tüchel, die Uhr, Schatulle, Messer; gab den Wert auf 105 fl. an und legte einen Eid ab. Es dauerte bis 6 h, dann plauderte ich eine Weile mit Tuscher. War bei dem kranken Weinmüller, der sich selbst nichts gönnt. In Gesellschaft, spielte mit Therese Domino.
Band 11 (XI.), Seite 77v
04.03.1828
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