Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1108]

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Nach 7 h ging ich zum Grafen; er machte mir mit einem niedlichen Frack und ein Paar Angin-Beinkleidern ein Präsent; außerordentlich überraschte mich dies. Ich ging gleich nach Hause, um es Therese zu zeigen; alles gefiel ihr. Dann ging ich in die Lizitation von Callenberg, wohin auch der Graf kam. Nach Hause; da fand ich eben Schuppanzigh mit der Auswahl der Musik beschäftigt. Bis nach Mittag 4 h blieb ich zu Hause, nachher zum Grafen. Auf dem Wege kam ich mit Platzer und Richter, Verfasser des „Eipeldauer“, zusammen; wir schwätzten von seiner Transvestierung des „Urteil des Paris“. Mein Weib holte mich beim Grafen ab; nach 6 h gingen zum Neuen Tor ins Bad, es war so voll, dass wir überfahren und in eins der Bäder jenseits der Donau gehen mussten. Schon war es finster, als wir aus dem Bad gingen. Ich führte Therese zum Fischtrühel in den Garten, wo wir soupierten und Kollmann fanden, welcher uns um 10 h nach Hause begleitete.
Band 03 (III.), Seite 7r
18.08.1800
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