Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1107]

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Sehr warm, heiter und die gestrige Hoffnung auf einen Regen vereitelt. Früh schrieb ich, um 9 h ging ich in die Segenmesse zu den Augustinern. Dann in die Theaterkanzlei wegen Billetts zu „Alceste“, die ich dem Cavriani gab. Im Burgtheater wurde die Mad. Braun von Linz als Eulalia probiert und gefiel; Braun war gegenwärtig. Mit Scheiger, Frau und mehr Bekannten plauderte ich. Mittags aßen wir allein, nach Tische erhielt Therese einen Brief vom Schuppanzigh, vielleicht war es nur in dessen Namen, der Brief selber von Wranitzky. Er enthält eine Einladung, am kommenden Donnerstag im Augarten zu singen. Therese war nicht sehr damit zufrieden, dennoch nahm sie es mir zuliebe an Uns besuchte Wokurka mit der Kleiner Liesi und der Josephine Hitz (?); alle führte ich ins Kärntnertor-Theater „Morto vivo“, „Alceste“. Durch Zufall kam ich mit Röhrich (?) in der Hofapotheke zusammen, trank bei ihm Himbeerwasser und unterhielt mich mit ihm lang. Ging dann ins Burgtheater, wo ich Therese erwartete; „Bürgermeister“ (?); ich unterhielt mich gut. Nach Ende des Stücks sahen wir noch den Höllen-Akt im Kärntnertor-Theater; dann nach Hause.
Band 03 (III.), Seite 6v
17.08.1800
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