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Außerordentliche Hitze und trocken; erste deutsche Oper nach den Ferien. Früh ging ich ins Bureau, in die Theaterkasse und lud Klimbke zum Speisen ein; dann marschierte ich nach Haus. Später kam Klimkowsky, ich gab ihm die Symphonie von Salieri „Tempesta di mare“. Therese kam erst um 12 h nach Hause. Die Mutter schickte einen Gugelhupf; wir gingen hinaus und dankten beide. Klimbke kam, als wir schon bei Tische saßen, auch Eckhart; wir unterhielten uns angenehm. Klimbke erzählte, dass der neue deutsche Operndirektor und 9 neue Subjekte engagiert sind und dass die Umlauf Lini und Wallaschek abgedankt werden. Abends ins Burgtheater „Figaro“. Therese sang mit vieler Kunst und machte mir viel Freude. Im Parterre plauderte ich mit Wallishauser, Weidmann, Prantner und noch anderen, teils war ich auch auf dem Theater und zwischen den Akten soupieren im Michaeler Bierhaus. Nach der Oper gleich ins Bett. Am Abend ziehte sich am Horizont ein Gewitter herauf, doch der Wind vertrieb es.
Band 03 (III.), Seite 6v
16.08.1800
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