Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1105]

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Christi [sic !, recte Maria] Himmelfahrt. Früh ging ich zum Grafen und mit diesem zum Hofrat Faber, dann in die Theaterkanzlei, wo von dem Feste zu Schönau und von dem in seiner Art einzigen Tempel die Rede war. Auch war ich auf dem Bankl, wo von der deutschen Oper und deren Aufnahme die Rede war. Mayer speiste bei uns. Nach Mittag beurlaubte sich meine Schwester und brachte die Hitzinger Nany mit. Sie tranken bei uns Weichselwein. Abends gingen mein Weib und ich ins Wiedner Theater „Modesitten", es war nicht voll. Ich schlich herum, kam auch auf die Galerie, wo Schikaneder, Zitterbarth und ein Pfaff waren, die sich wegen der deutschen Oper in den k.k. Theatern, dann wegen der Musik des travestierten „Lear“ besprachen. Nach dem Theater nach Hause.
Band 03 (III.), Seite 6v
15.08.1800
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