Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [11029]

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Windig. Im Burgtheater „Maske für Maske“, „Hans am Scheidewege“, im Kärntnertor-Theater „Cenerentola“ mit der Cori-Paltoni; im Theater an der Wien das Gestrige. Im Garten, den Vormittag mit den Kindern im Salettl. Zum Speisen Raulino, Reimann; berateten wegen Decken der Galerie mit Eisenplatten, ließen Herz rufen. Als wir bei den Knödeln saßen, ließ mich die Schenk rufen; der Vater sei im Sterben. Fand die Schenk, Familie Hoffinger – sie darf noch nicht aus – Toni und Franzi in Tränen an seinem Lager knien. Schiffmann (?) beobachtete ihn. Früher gab man ihm die letzte Ölung. Nach 4 h schlief [er] sanft im 80. Jahre [ein], an der Entkräftung, nach Hutschenreiter am Schlagfluss. Er ruhe sanft, war ein guter Vater, treuer Freund. Bald nachher kam Jean mit ihr, es wurden Dispositionen zum Aufbahren der Leiche in der 2. Klasse, zum Partezettel gemacht. Ließ den Greis im Sarge von Eichenholz, blieb mit Schenk und Fanny, dann führte ich um 7 h beide zu Schenk. Nach 8 h zu Hause, erzählte Therese den Unglücksfall, ließ die Kinder laut beten.
Band 11 (XI.), Seite 61v
17.09.1827
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